Wahrscheinlich hören Sie das Wort „Smart-City“
immer öfter.
Was ist eine Smart-City?
Auf Deutsch heißt Smart-City „intelligente Stadt“.
Aber: Was ist das genau?
Die Antwort auf diese Frage ist nicht einfach.
Wir versuchen, Ihnen etwas zu Smart-Citys zu erklären.
Mit Smart-City meint man meistens eine Stadt:
- die modern (neu) ist
- die umweltfreundlich ist
- die effizient (schnell und gut) arbeitet
- die sozial ist (gutes Zusammenleben für alle hat)
- die dafür Computer und andere elektronische Geräte benutzt.
Computer sollen in einer Smart-City helfen:
- Den Verkehr besser zu steuern.
- Weniger schädliche Stoff zu produzieren (zu machen).
- Weniger Rohstoffe (neues Material) zu verbrauchen.
- Energie zu sparen.
- Wasser zu sparen.
- Das Leben einfacher und besser zu machen.
- Das Leben sicherer zu machen.
Zurzeit (jetzt) sind die wichtigen Fragen:
- Wie kann man diese Ziele erreichen (das schaffen)?
- Was braucht man dafür?
- Und: Was müssen die Menschen lernen, wenn sie in einer Smart-City leben?
Die Antworten auf diese Fragen kennt heute noch keiner.
Heute kann man noch nicht genau sagen, was eine Smart-City ist.
Jeder stellt (denkt) sich eine Smart-City ein bisschen anders vor.
Die Experten und auch wir alle müssen erst die Antworten auf diese Fragen finden:
- Was wollen wir in einer Smart-City haben oder nicht haben?
- Welche Technik brauchen wir dafür?
- Welche Technik gibt es schon und welche Technik müssen wir noch entwickeln (machen)?
- Welche neue Technik ist beim Testen im Alltag wirklich gut?
- Können wir die neue Technik sicher und privat benutzen (damit arbeiten)?
- Wie ist das Leben von Personen in einer Smart-City, wenn diese Personen nicht mit der neuen Technik
umgehen (arbeiten) können.
Zum Beispiel, wenn Sie sehr alt oder krank sind.
Sie sehen:
Wir stehen (sind) noch ganz am Anfang bei Smart-Citys.
Aber Experten sagen:
Wir brauchen Smart-Citys, damit wir auch in Zukunft gut leben können.
Smart-Citys können in Zukunft wahrscheinlich dies:
- Den Verkehr besser steuern.
Zum Beispiel:
~ Der öffentliche Nahverkehr (Busse und Bahnen) fährt so, dass möglichst viele Menschen schnell mit Bussen
und Bahnen an ihr Ziel (wo sie hin wollen) kommen.
~ Jeder kann sich schnell ein Fahrrad oder ein Auto mieten und an seinem Ziel zurück geben.
~ Der Verkehr wird nach der Zahl der Autos gesteuert:
Wenn viele Autos in eine Richtung fahren, gibt es mehr Fahrspuren (Platz zum Fahren) in diese Richtung.
Die Ampeln werden so gesteuert, dass möglichst viele Autos gut durch die Stadt fahren können.
- Möglichst wenig Energie verbrauchen.
Zum Beispiel:
~ Es fahren weniger Autos.
~ Die Heizungen von Häusern sind zentral (an wenigen Stellen).
Die Wärme wird in die Wohnung transportiert und dabei genau geregelt.
~ Häuser werden automatisch belüftet (die Luft getauscht).
~ Häuser werden bei Hitze automatisch beschattet (Schatten gemacht) und gekühlt.
~ Strom für Haushaltsgeräte kann billiger verbraucht werden,
wenn Fabriken keinen Strom für ihre Arbeit brauchen.
Oder wenn wenig Strom für das Kochen und für die Beleuchtung (Licht) gebraucht wird.
~ Die Beleuchtung in Häusern und von Straßen wird geregelt.
Zum Beispiel geht das Licht aus, wenn keiner im Zimmer ist.
Oder wenn keiner auf der Straße läuft oder fährt.
- Wasser wird gespart.
Zum Beispiel:
~ Es gibt ganz sauberes Trinkwasser (zum Beispiel zum Trinken und Kochen).
Und getrennt vom Trinkwasser gibt es Brauchwasser (nicht ganz so sauberes Wasser für andere Sachen,
zum Beispiel die Toiletten).
Die Versorgung (was man bekommt) mit Trinkwasser und Brauchwasser wird getrennt gesteuert.
~ Die Bewässerung (Gießen) von Gärten, von Parks und von Pflanzen an Häusern liegt in der Erde.
Die Bewässerung wird nach der Temperatur und nach der Sonne automatisch gesteuert.
- Die Verwaltung (Ämter) informieren die Menschen digital (über Computer oder Smartphone) über alles Wichtige
in der Stadt.
- Die Menschen können viele Sachen digital erledigen (machen).
Zum Beispiel:
~ Formulare ausfüllen, Ausweise beantragen.
~ Kurse und Tickets für Konzerte und Theater buchen (bestellen).
~ Den umweltfreundlichsten Weg zeigen lassen.
~ Miet-Fahrräder, Miet-Autos und Tickets für den öffentlichen Nahverkehr buchen.
~ Hilfe bei Krankheiten und für alte Menschen buchen.
~ Einkäufe bestellen und liefern lassen.
- Menschen können mit ihren Nachbarn digital in Kontakt sein.
Aber: Damit eine Smart-City wirklich smart sein kann, brauchen die Computer für ihre Arbeit viele Daten
(Informationen):
- über den Verkehr
- über den Verbrauch von Energie und von Wasser
- über das Wetter und über die aktuellen (was jetzt ist) Temperaturen, die aktuellen Niederschläge (Regen
und Schnee) und den aktuellen Wind in der Stadt
- über das Nutzerverhalten (was und wie die Menschen etwas benutzen) von allen Sachen
in der Smart-City.
Aber: Noch gibt es keine Regeln:
- Welche Daten in Smart-Citys von wem gesammelt werden dürfen.
- Wer die gesammelten Daten benutzen darf.
- Wofür jemand die Daten benutzen darf.
- Wie die Daten anonymisiert werden (anonym machen = man weiß nicht, von welcher Person die Daten kommen).
- Wie die Daten geschützt werden.
Deshalb: Smart-Citys können eine Gefahr für die Sicherheit und die Privatsphäre (was privat ist) von den Bewohnern
(Menschen, die dort leben) sein.
Aber: Jeder kann auch etwas für die Sicherheit und Privatsphäre in einer Smart-City tun.
Denn: Smart-Citys müssen erst entwickelt (gemacht) werden.
Das heißt:
- Jeder kann sich dafür interessieren, was geplant wird.
- Jeder kann sagen, was er möchte und was er nicht möchte.
- Jeder kann die Sicherheit und die Privatsphäre von Daten fordern.
Sie denken vielleicht: Keiner hört auf mich.
Das ist nicht ganz richtig.
Wenn viele Menschen die Sicherheit und die Privatsphäre von Daten fordern,
dann werden diese Menschen auch gehört.
Deshalb: Werden Sie aktiv, gemeinsam mit anderen Menschen – für sich selber und alle Bewohner in Ihrer Stadt.
Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!
Und: Wir arbeiten auch für sichere und private Smart-Citys.