Tele-Medizin meint Medizin,
bei der die Personen nicht im gleichen Raum sind.
Tele-Medizin gibt es schon lange.
Früher wurde Tele-Medizin durch lautes Rufen,
über Briefe oder über das Telefon gemacht.
Heute gibt es mehr technische Möglichkeiten
für die Tele-Medizin.
Und: Es gibt verschiedene Bereiche (Teile)
in der Tele-Medizin.
Wir informieren Sie:
- Was Tele-Medizin genau ist.
- Was die Vorteile (was gut ist) von Tele-Medizin sind.
- Welche Nachteile (was nicht gut ist) die Tele-Medizin hat.
- Was alles zur Tele-Medizin gehört.
Was ist Tele-Medizin?
Bei der Tele-Medizin sprechen oder schreiben Personen miteinander,
die nicht im gleichen Raum sind.
Es kann sogar eine große Entfernung (Abstand) zwischen den Personen liegen (sein).
Die Personen können sich auch zu unterschiedlichen Zeiten schreiben.
Tele-Medizin kann zum Beispiel stattfinden (sein):
- zwischen Arzt und Patient
- zwischen 2 oder mehr Ärzten
- zwischen Therapeut (Person, die einen Patienten behandelt) und Patient
- zwischen Therapeut und Arzt
Sie kennen Telemedizin vielleicht schon:
Sie sind beim Hausarzt.
Der Hausarzt sagt, dass Sie schnell zu einem Facharzt (Arzt für besondere Krankheiten)
gehen sollen.
Sie sitzen noch im Sprechzimmer vom Hausarzt.
Ihr Hausarzt telefoniert mit dem Facharzt.
Oder: Der Hausarzt hat Sie angerufen und Sie über das Ergebnis von einer Untersuchung
informiert.
Früher ging Tele-Medizin meistens über das Telefon.
Heute geht Tele-Medizin zum Beispiel auch:
- über besonders sichere E-Mails
- über besonders sichere Video-Telefonie (telefonieren mit Bild über den Computer)
Dafür braucht man meistens das Internet.
Gut zu wissen:
Tele-Medizin soll den persönlichen Besuch beim Arzt nicht ersetzen (nur noch das Neue machen
und nicht mehr das Alte).
Tele-Medizin ist eine Ergänzung (etwas, was dazu kommt) zu den Sprechstunden beim Arzt.
Was sind die Vorteile von Tele-Medizin?
Tele-Medizin kann eine gute Sache sein.
Zum Beispiel:
- Wenn der Patient nicht zum Arzt oder zum Therapeuten kommen kann:
~ Wenn der Arzt oder ein Facharzt weit weg sind.
~ Wenn ein Patient nicht mobil ist (sich schlecht bewegen kann).
- Wenn der Therapeut wissen möchte, wie es dem Patienten geht.
- Wenn der Arzt beim Patienten eine Kontrolle machen will.
- Wenn der Patient die Ergebnisse von Untersuchungen mit dem Arzt besprechen möchte.
- Wenn ein Arzt Werte von einem Patienten oft kontrollieren möchte, der zuhause ist.
- Wenn der Patient nicht weiß, ob er überhaupt zum Arzt in die Praxis kommen muss.
Zum Beispiel bei einer Erkältung oder einer kleinen Verletzung (Schmerzen oder eine Wunde
nach einem kleinen Unfall).
Auch für Ärzte ist Tele-Medizin eine gute Sache, zum Beispiel:
- Wenn ein Arzt mit einem Experten (jemand, der besonders viel über eine Sache weiß)
etwas besprechen möchte.
Zum Beispiel die Therapie (Behandlung) für eine bestimmte Krankheit.
- Wenn ein Spezialist (jemand, der etwas besonders gut kann) anderen Ärzten
bei einer komplizierten Operation zusieht.
Und Tipps gibt, wie die Ärzte operieren (eine Operation machen) sollen.
Was sind die Nachteile von Tele-Medizin?
- Der persönliche Kontakt vom Patienten zum Arzt fehlt.
Oder: Der persönliche Kontakt vom Patienten zu seinem Therapeuten fehlt.
- Die Behandlung über Tele-Medizin geht nur bei bestimmten Krankheiten.
- Nicht alle Ärzte machen Tele-Medizin.
- Für Tele-Medizin braucht man besonders sichere Technik.
Was gehört alles zur Tele-Medizin?
Es gibt verschiedene Bereiche von der Tele-Medizin.
Zum Beispiel:
- Die Video-Sprechstunde
Die Video-Sprechstunde heißt auch Tele-Sprechstunde.
Mehr Informationen zur Video-Sprechstunde können Sie in unserem nächsten Artikel lesen.
- Das Tele-Monitoring
Beim Tele-Monitoring werden bestimmte Werte von Untersuchungen zuhause beim Patienten
aufgeschrieben.
Der Patient bekommt für zuhause ein Gerät zum Messen von diesen Werten.
Der Patient muss dem Arzt die Werte über das Internet schicken.
Der Arzt sieht sich die Werte an.
So kann der Arzt kontrollieren, ob es dem Patienten gut oder nicht gut geht.
Wenn es dem Patienten nicht gut geht:
Dann sagt der Arzt dem Patienten, dass er in die Praxis kommen soll.
Oder in ein Krankenhaus gehen soll.
Das geht zum Beispiel bei diesen Werten:
~ Blutdruck (Druck vom Blut in den Adern) und Puls (Zeichen für die Zahl der Schläge vom Herz)
~ Körper-Temperatur (was Sie mit dem Fieber-Thermometer messen)
~ Blutzucker-Werte (Menge von Zucker im Blut)
~ Sauerstoff-Gehalt (Menge von Sauerstoff) im Blut
- Digitale Patienten-Schulungen
Bei den digitalen Patienten-Schulungen lernen Patienten für ihre Gesundheit am Computer.
Zum Beispiel:
~ Was die Patienten tun können, damit sie bestimmte Krankheiten nicht bekommen.
~ Was die Patienten tun können, um am besten mit einer bestimmten Krankheit zu leben.
Zum Beispiel mit Diabetes mellitus (Zucker-Krankheit).
Digitale Patienten-Schulungen können online-Kurse für mehrere Patienten sein.
Es können auch Gespräche zwischen einem Therapeuten und einem Patienten sein.
Oder Gespräche zwischen einem Arzt und einem Patienten.
- Das Einholen (sich geben lassen) von Zweit-Meinungen (Meinungen von einem 2. Arzt
zu einer Krankheit) ohne Besuch in einer Praxis.
Vor einer Operation oder bei einer schweren (schlimmen) Krankheit können Patienten einen 2. Arzt fragen.
Das geht auch mit Tele-Medizin:
~ Es gibt Zweit-Meinungs-Portale.
Das sind bestimmte Internetseiten für Zweit-Meinungen.
~ Es gibt auch Kliniken (Krankenhäuser), die Zweit-Meinungen geben.
Wie geht das Einholen der Zweit-Meinung bei der Tele-Medizin?
~ Sie müssen Formulare ausfüllen.
~ Die ausgefüllten Formulare und alle wichtigen Untersuchungsergebnisse schicken
Sie an das Zweit-Meinungs-Portal oder an die Klinik.
Das Schicken geht online (über den Computer) oder mit der Post.
~ Spezialisten für Ihre Krankheit sehen sich Ihre Unterlagen an.
~ Die Spezialisten schicken Ihnen einen schriftlichen Bericht zu Ihren Unterlagen.
Meisten machen die Spezialisten auch Vorschläge (sagen, was man tun kann) für eine Therapie.
~ Manchmal können Sie auch mit dem Spezialisten telefonieren.
~ Sie besprechen dann den Bericht mit Ihrem Arzt.
Sprechen Sie mit Ihrer Kranken-Kasse, bevor Sie eine Zweit-Meinung einholen.
Oft bezahlen die Kranken-Kassen das Einholen der Zweit-Meinung.
Manchmal müssen Sie auch für die Zweit-Meinung eine Überweisung von Ihrem Hausarzt
mit Ihren Unterlagen mitschicken.
- Das Tele-Konsil
Ein Konsil ist ein Gespräch von mehreren Ärzten.
Bei einem Tele-Konsil sprechen mehrere Ärzte über die Krankheit und die Behandlung
von einem Patienten.
Ein Tele-Konsil machen Ärzte bei schweren Krankheiten.
Die Ärzte sind meistens Spezialisten für diese Krankheiten.
Oft machen die Ärzte dafür ein Online-Meeting (Treffen über Computer).
Im nächsten Artikel informieren wir Sie über die Video-Sprechstunde.