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Haben Sie schon von der elektronischen

(mit Computern) Patienten-Akte gehört?

Die elektronische Patienten-Akte heißt

abgekürzt (kurz) "ePA".

Allgemeine Informationen zur ePA

finden Sie in unserem Artikel

"Elektronische Patienten-Akte - Allgemeine Informationen"

Vielleicht fragen Sie sich:

"Ist es gut, wenn ich eine ePA habe?"

Die Antwort auf diese Frage

muss jeder für sich selber finden.

 

Wie alles andere auch hat die ePA Vorteile (was gut ist) und Nachteile (was nicht gut ist).

In diesem Artikel informieren wir Sie über die Vorteile und die Nachteile.

Dann können Sie leichter entscheiden (ja oder nein sagen),

ob Sie eine ePA nutzen (gebrauchen) wollen oder nicht.

 

 

Wie sicher ist die ePA?

 

Viele Menschen haben Sorgen, ob Ihre Gesundheits-Daten (Informationen über Ihre Gesundheit)

beim Benutzen der ePA sicher sind.

Es gibt auch Personen, die sagen:

"Nur in einer Praxis sind Gesundheits-Daten sicher."

Wir sagen:

"Das ist nicht ganz richtig."

Heute ist jede Praxis ans Internet angeschlossen.

Sonst kann der Arzt nicht mit der Kranken-Versicherung abrechnen.

Diese digitale (über Computer) Verbindung kann auch unsicher sein.

Genauso unsicher, wie manche Personen es von der ePA denken.

Und: In eine Praxis kann eingebrochen werden (mit Gewalt irgendwo hineinkommen).

Dann können die Einbrecher die Unterlagen auf Papier zu allen Patienten lesen.

Absolute (ohne eine Ausnahme) Sicherheit gibt es nicht.

Auch wenn in der Praxis alle Fenster, alle Türen und alle Schränke mit Unterlagen gut

abgeschlossen sind.

So ähnlich ist es auch bei der ePA.

Es gibt viele Regeln, um Ihre Gesundheits-Daten zu schützen:

-  Alle Daten werden auf Servern (riesigen Computern) in Deutschland gespeichert.

   Deutschland hat strenge Regeln, um Daten zu schützen.

-  Alle Daten sind Ende-zu-Ende (vom Anfangs-Gerät bis zum End-Gerät) verschlüsselt

   (keine andere Person kann die Informationen lesen).

   Das heißt:

     ~  Beim Transport (Verschicken) zwischen den Geräten und den Servern sind die Daten

         Verschlüsselt und sicher.

     ~  Die Daten werden verschlüsselt gespeichert und sind sicher.

-  Sie müssen sich identifizieren (beweisen, dass Sie die richtige Person sind),

   damit Sie sich bei Ihrer Kranken-Versicherung für die ePA registrieren (anmelden) können.

-  Um Ihre ePA zu benutzen, brauchen Sie Ihre elektronische Gesundheits-Karte und

   eine PIN (Geheimnummer) von Ihrer Kranken-Versicherung.

-  Sie entscheiden, wer Zugriff (etwas machen kann) auf Ihre ePA hat.

   Und wie lange diese Personen Zugriff auf Ihre ePA haben.

   Mehr zum Zugriff auf die ePA können Sie in unserem Artikel "Elektronische Patienten-Akte

   - Speichern und Zugriff" lesen.

-  Alle Personen aus dem Gesundheits-Bereich brauchen für den Zugriff:

     ~  Ihre Erlaubnis (ja sagen).

     ~  Einen besonderen Ausweis.

         Dieser Ausweis heißt "Heil-Berufe-Ausweis".

     ~  Eine besondere PIN, die zu diesem Heil-Berufe-Ausweis passt.

-  Die Apps von den Kranken-Versicherungen müssen nach strengen (festen) Regeln für

   die Sicherheit arbeiten.

-  Kranken-Versicherungen können die ePA nicht lesen.

-  Die Firmen, die die Daten auf ihren Servern speichern, können die ePA auch nicht lesen.

Sie sehen:

Die Daten in Ihrer ePA sind gut geschützt.

Nicht mit guten Schlössern, aber mit Ausweisen, mit PINs, mit Verschlüsselung und

strengen Regeln für die Speicherung.

Aber: Im normalen Leben kann ein Einbrecher auch die besten Schlösser aufbrechen

(kaputt machen).

Genauso können Hacker (Personen, die in fremde Geräte kommen) auch in Ihre Geräte

oder auf die Server kommen.

Um die Daten zu lesen, müssen Hacker auch noch die Verschlüsselung von den Daten

knacken (aufbrechen / lesbar machen).

Das Risiko (Gefahr) für so etwas ist sehr, sehr klein.

Aber ein sehr kleines Risiko gibt es.

Genauso, wie es das Risiko für einen Einbruch in eine Praxis gibt.

Auch wenn alle Schlösser sehr, sehr gut sind.

Und alles gut abgeschlossen war.

 

Sie selber können auch viel tun, um Ihre Daten in der ePA zu schützen:

-  Keine andere Person sollte Ihr Gerät benutzen können, mit der Sie Ihre ePA benutzen.

-  Schützen Sie Ihr Gerät durch ein gutes Passwort.

   Mehr Informationen zu guten Passwörtern finden Sie in unserem Artikel

   "Einstellungen und Updates von Geräten".

-  Laden (auf ein Gerät bringen) Sie so schnell wie möglich alle Updates (Verbesserungen)

   vom Betriebssystem (Programm, damit ein Gerät arbeiten kann) und von den Apps

   (Programme für bestimmte Aufgaben) herunter.

   Mehr Informationen dazu finden Sie auch in unserem Artikel

  " Einstellungen und Updates von Geräten".

-  Halten Sie Ihren Router (Gerät für die Verbindung zum Internet) immer sicher.

   Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Broschüre mit allgemeinen Tipps ab Seite 27.

 

 

Was sind die Vorteile von einer ePA?

 

-  Sie haben fast alle Unterlagen zu Ihrer Gesundheit zusammen in Ihrer ePA.

   Welche Unterlagen in einer ePA genau gespeichert werden können, können Sie

   in unserem Artikel "Elektronische Patienten-Akte - Speichern und Zugriff" lesen.

     ~  Sie brauchen keine Berichte auf Papier mehr zu sortieren.

     ~  Sie brauchen keine Berichte auf Papier mehr zu Praxen und zu

         Krankenhäusern mitzunehmen.

     ~  Sie können keine wichtigen Unterlagen zu Ihrer Gesundheit mehr verlieren.

     ~  Sie können auch auf alte Unterlagen in Ihrer ePA zugreifen.

     ~  Wenn Sie Ihren Arzt wechseln, brauchen Sie keine Unterlagen von einem Arzt

         zum anderen Arzt zu bringen.

    ~  Wenn Sie die Kranken-Versicherung wechseln, können Ihre Unterlagen einfach

        in die ePA der neuen Kranken-Versicherung umgezogen (gebracht) werden.

-  Sie haben die Kontrolle über die Unterlagen in Ihrer ePA:

    Sie entscheiden:

     ~  Welche anderen Personen auf Unterlagen in Ihrer ePA zugreifen können. 

     ~  Auf welche Unterlagen diese Personen zugreifen können.

     ~  Wie lange diese Personen auf Ihre ePA zugreifen können.

     ~  Welche Unterlagen Sie löschen wollen und welche Unterlagen Sie zusätzlich (mehr)

         in Ihre ePA hochladen (in etwas bringen) wollen.

-  Die Personen, die für Ihre Gesundheit arbeiten:

     ~  Haben mehr Informationen über Ergebnisse von Untersuchungen.

     ~  Haben mehr Informationen über Ihre Krankheiten.

 

  

Das alles ist gut:

-  Denn so können Doppel-Untersuchungen (es wird 2 Mal das Gleiche untersucht)

   verhindert (nicht gemacht) werden.

-  Ihre Behandlung kann besser werden.

-  Sie können schneller gesund werden.

Aber: Die Vorteile von der ePA können Sie nur nutzen, wenn Sie Ihre ePA immer aktuell (zu

jeder Zeit alle Unterlagen drin) halten.

 

 

Was sind die Nachteile von der ePA?

 

-  Auch wenn Sie eine ePA haben, haben Sie Arbeit und müssen viel entscheiden.

-  Sie können die ePA nicht so gut benutzen:

     ~  Wenn Sie kein Smartphone, kein Tablet oder keinen Computer und ein spezielles

         Lese-Gerät für elektronische Karten haben.

     ~  Wenn Sie mit solchen Geräte nicht oder nicht so gut arbeiten können.

-  Die Identifizierung und die Registrierung für die ePA sind kompliziert und brauchen Zeit.

   Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel

   "Elektronische Patienten-Akte - Allgemeine Informationen".

-  Es gibt zurzeit (jetzt) nur wenige Ärzte und Krankenhäuser, die Unterlagen in Ihre ePA

   hochladen und speichern können.

-  Nicht alle Unterlagen können Sie in Ihrer ePA speichern oder speichern lassen.

   Solche Unterlagen müssen Sie extra mitnehmen.

   Solche Unterlagen sind zum Beispiel CT-Aufnahmen (CT = Computer-Tomographie)

   und MRT-Aufnahmen (MRT = Magnet-Resonanz-Tomografie).

   Diese Aufnahmen sind besonders bei schweren Krankheiten sehr wichtig.

   Zum Beispiel bei Krebs und Schlag-Anfall.

-  Sie können die ePA noch nicht bei allen Kranken-Versicherungen über einen Computer

   benutzen.

   Dann brauchen Sie dafür ein Smartphone oder ein Tablet.

-  Wenn Sie keine Geräte haben:

     ~  Können Sie den Zugriff auf die Unterlagen in Ihrer ePA nicht so genau regeln.

     ~  Können Sie nicht selber in Ihre ePA sehen.

-  Alte Unterlagen müssen Sie meistens selber:

     ~  Scannen (elektronisch kopieren), fotografieren oder in eine PDF umwandeln

         (in eine andere Form bringen).  

     ~  Und dann in Ihre ePA hochladen und speichern.

-  Sie sollten Ihre ePA immer aktuell halten.

   Das heißt:

     ~  Sie müssen neue Unterlagen von Praxen oder Krankenhäusern hochladen und

          speichern lassen.

     ~  Oder Sie müssen neue Unterlagen selber scannen oder fotografieren und hochladen.

   Bitte denken Sie daran:

   Unvollständige Unterlagen in einer ePA informieren Ärzte nicht richtig.

   Dann kann es zu nicht passenden oder sogar falschen Behandlungen kommen, die Ihrer

   Gesundheit schaden können.

-  Sie müssen immer genau überlegen, wem Sie für welche Zeit den Zugriff auf Ihre ePA erlauben.

     ~  Denn sicher möchten Sie dies nicht:

         Jede Person, die für Ihre Gesundheit arbeitet, darf alles in Ihrer ePA lesen.

     ~  Die Zeit für den Zugriff muss lang genug sein, damit eine Praxis oder ein

         Krankenhaus neue Unterlagen hochladen kann.

         Das kann manchmal sehr lange dauern.

         In manchen Krankenhäusern mehrere Monate.

-  Wenn ein Vertreter (eine Person, der Sie den Auftrag gegeben haben) für Sie den Zugriff

   auf Ihre ePA erlaubt.

   Zum Beispiel, wenn Sie das nicht selber machen können.

   Dann kann Ihr Vertreter auch alle Unterlagen in Ihrer ePA lesen.

-  Wenn Sie in einem Notfall den Zugriff auf Ihre ePA nicht erlauben können, weil es Ihnen

   zu schlecht dafür geht.

   Dann kann keiner Ihre Notfall-Daten (Informationen für den Notfall) lesen.

   Lesen Sie hierzu bitte unseren Artikel "Elektronische Patienten-Akte - Speichern und Zugriff".

-  Sie müssen selber Ihre Geräte sicher halten, auf denen Sie mit Ihrer ePA arbeiten.

-  Sie müssen sich die PIN für den Zugriff merken (lernen).

 

 

Unser Tipp


Überlegen Sie bitte genau:

-  Möchten Sie eine ePA haben und die Vorteile nutzen?

   Das macht Arbeit und Sie müssen viel überlegen.

-  Möchten Sie die ePA nicht nutzen?

   Dann müssen Sie die Berichte und Befunde weiter auf Papier sortieren, abheften und

   zu einem Termin die richtigen Unterlagen in eine Praxis oder ins Krankenhaus mitnehmen.

Das heißt:

Wenn Sie eine gute Behandlung haben wollen, müssen Sie immer selber etwas dafür tun.

Diese Arbeit kann Ihnen auch die ePA nicht abnehmen (übernehmen).

Es wird vielleicht ein bisschen einfacher für Sie, wenn Sie digitale Geräte gut benutzen

können.

Sie entscheiden, was für Sie besser ist.  

Denn das Benutzen von der ePA ist zurzeit (jetzt) freiwillig (man kann selber entscheiden).