Wenn Sie in einer gesetzlichen (wie es Gesetze sagen)
Kranken-Versicherung sind,
haben Sie eine Gesundheits-Karte.
Gesundheits-Karte ist der offizielle (amtliche) Name
für die Kranken-Kassen-Karte.
Mehr Informationen zur Gesundheits-Karte
und zu Kranken-Versicherungen finden Sie
in unserem Artikel
„Das kann Ihre elektronische Gesundheits-Karte“.
Die meisten Versicherten (Personen, die in einer Versicherung sind)
in einer gesetzlichen Kranken-Versicherung haben schon
eine elektronische Gesundheits-Karte.
Elektronisch heißt, dass Sachen mit Computern gemacht werden.
Wenn Sie für Ihre elektronische Gesundheits-Karte auch eine PIN von Ihrer Kranken-Versicherung bekommen haben,
können Sie auch die zusätzlichen (mehr) Funktionen (Arbeiten / Aufgaben) von der elektronischen Gesundheits-Karte
nutzen (gebrauchen).
Zum Beispiel können Sie auf der elektronischen Gesundheits-Karte von Ihrem Arzt mehr Informationen speichern lassen:
- Ihre Notfall-Daten (wichtige Informationen für schlimme, gefährliche Situationen)
Informationen zum Medikamenten-Plan auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte finden Sie in unserem Artikel:
„Medikamenten-Plan auf der elektronischen Gesundheits-Karte“.
In diesem Artikel informieren wir Sie über die Speicherung von Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte
in Leichter Sprache.
Daten für den Notfall auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte
Ihr Hausarzt kann für Sie Daten (Informationen) für den Notfall (schlimme, gefährliche Situationen)
auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte speichern.
Wenn Sie das möchten.
In einem Notfall können Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Notfall-Sanitäter (ausgebildeter Helfer
für einen medizinischen Notfall) und Apotheker die Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte lesen.
Und: Ihnen schneller und besser helfen.
Das ist ein großer Vorteil.
Sie selber können keine Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte speichern.
Das können nur Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten.
Denn: Die Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte brauchen die „Signatur“ von einem Arzt,
von einem Zahnarzt oder von einem Psychotherapeuten.
Die Signatur ist eine „elektronische Unterschrift“.
Auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte kann Ihr Hausarzt bestimmte Daten für den Notfall speichern.
Zum Beispiel:
- Welche chronischen (lange dauernden / bleibenden) Krankheiten Sie haben.
- Welche Medikamente Sie nehmen.
- Welche Allergien und Unverträglichkeiten Sie haben.
- Ob Sie Implantate (künstliche Sachen in Ihrem Körper) haben.
Zum Beispiel: einen Herz-Schritt-Macher oder ein künstliches Gelenk.
- Welche Blutgruppe (bestimmte Eigenschaft vom Blut) Sie haben.
- Ob Sie schwanger sind.
- Die Telefonnummer von Ihrem Hausarzt.
- Die Telefonnummer und die Adresse von Angehörigen (Personen von Ihrer Familie).
Bald können Sie wahrscheinlich diese Informationen in Ihren Notfall-Daten auch selber speichern.
Wahrscheinlich über Ihren Computer über das Internet:
- Ob Sie einen Organ-Spende-Ausweis (Ausweis mit der Erlaubnis, dass nach Ihrem Tod
andere Menschen Organe von Ihnen bekommen können) haben.
Und: Wo der Organ-Spende-Ausweis ist.
- Ob Sie eine Patienten-Verfügung haben.
Und: Wo die Patienten-Verfügung ist.
Die Patienten-Verfügung ist ein besonderes Schreiben mit Ihrem Willen (was Sie wollen) für die Situation,
dass Sie tod-krank sind (bald sterben werden).
Sie schreiben in die Patienten-Verfügung, was die Ärzte in dieser schlimmen Situation mit Ihnen machen dürfen
oder nicht machen dürfen.
- Ob Sie eine Vorsorge-Vollmacht haben.
Und: Wo die Vorsorge-Vollmacht ist.
Die Vorsorge-Vollmacht ist ein besonderes Schreiben für die Situation,
dass Sie wichtige Sachen nicht selber machen können.
Sie schreiben in die Vorsorge-Vollmacht, welche Personen in so einer schlimmen Situation für Sie amtliche
und geschäftliche Sachen machen dürfen.
- Wenn Sie Ihre Notfall-Daten auf der elektronischen Gesundheits-Karte speichern lassen wollen,
sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.
Denn: Am besten speichert Ihr Hausarzt die Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte.
Weil Ihr Hausarzt Sie und Ihre Krankheiten gut kennt.
- Fach-Ärzte können neue Krankheiten von Ihnen zusätzlich (auch) in die Notfall-Daten speichern.
- Sie können die Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte nicht lesen.
Aber Ihr Arzt muss Ihnen die gespeicherten Notfall-Daten auf Papier ausdrucken.
Wenn Sie das möchten.
- Wenn Sie zu einem Fach-Arzt oder zu einem neuen Hausarzt gehen:
Sie können diesen Ärzten erlauben, Ihre Notfall-Daten auf der elektronischen Gesundheits-Karte zu lesen.
Wenn Sie das möchten.
- Sie können Ihre Notfall-Daten auch wieder von Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte löschen lassen.
Wenn Sie das möchten.
- Denken Sie daran:
Ihre Notfall-Daten helfen den Ärzten und Ihnen nur, wenn die Notfall-Daten aktuell (jetzt richtig) sind.
Deshalb: Achten (aufpassen) Sie darauf, dass alle Änderungen von Ihrer Gesundheit in den Notfall-Daten
gespeichert werden.
- Die Vorteile (was gut ist) von Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte sind:
~ Ihre Notfall-Daten können von Ärzten in einem Notfall schnell gelesen werden,
wenn es Ihnen sehr schlecht geht.
~ Für das Lesen Ihrer Notfall-Daten gibt es strenge (genaue) Regeln:
<> Sie müssen das Lesen erlauben (zustimmen / ja sagen).
<> Nur wenn Sie bewusstlos (nicht mehr wach) sind, dürfen Ärzte Ihre Notfall-Daten ohne Ihre Erlaubnis
(Zustimmung / O.K.) lesen.
<> Es wird genau protokolliert (aufgeschrieben), wer wann Ihre Notfall-Daten gelesen hat.
~ Die Ärzte können Ihnen schneller helfen, wenn es Ihnen schlecht geht.
Das ist besonders wichtig, wenn Sie eine seltene und oder eine schwere (schlimme) Krankheit haben.
~ Es müssen nicht mehr so viele Untersuchungen (Tests oder Bilder) gemacht werden.
Denn: Manche Ergebnisse stehen schon als Krankheiten in den Notfall-Daten.
~ Achtung! Nur aktuelle und vollständige Notfall-Daten sind zuverlässig und helfen den Ärzten
und Ihnen in einem Notfall.
- Die Nachteile (was nicht gut ist) von Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte sind:
~ Ein neuer Arzt untersucht Sie vielleicht nicht mehr neutral (ohne eine bestimmte Meinung),
wenn er Ihre Notfall-Daten gelesen hat.
~ Sie bekommen vielleicht auch keine neutrale 2. Meinung zu einer schweren (schlimmen) Krankheit
von einem Arzt, wenn der Arzt Ihre Notfall-Daten gelesen hat.
~ Sie müssen Änderungen von Ihrer Gesundheit immer von Ihrem Arzt aktualisieren lassen.
~ Es können vielleicht mehr Personen Ihre Notfall-Daten lesen, als Sie möchten.
Denn: Ihre Notfall-Daten sind nicht durch eine PIN geschützt.
Zum Beispiel: Fremde Personen illegal, wenn Sie Ihre elektronische Gesundheits-Karte verlieren.
Bitte denken Sie daran:
Noch nicht alle Ärzte können schon Notfall-Daten auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte speichern.
Manchmal fehlen noch die besonderen Geräte dafür.
Und: Manchmal fehlen noch die Computer-Programme dafür.
Deshalb: Fragen Sie Ihren Arzt, ob er die Notfall-Daten schon auf Ihrer elektronischen Gesundheits-Karte speichern kann.
Unsere Tipps:
Überlegen Sie genau:
- Haben die Notfall-Daten auf meiner elektronischen Gesundheits-Karte mehr Vorteile als Nachteile für mich?
- Möchte ich die Notfall-Daten auf meiner elektronischen Gesundheits-Karte speichern lassen?
- Möchte ich immer daran denken, meine Notfall-Daten bei jeder Änderung (wenn etwas anders ist)
aktualisieren zu lassen?
Im nächsten Artikel informieren wir Sie, wie Sie online (über das Internet) Termine bei Ärzten buchen
(bestellen / machen) können.