Heute können Sie in vielen Geschäften,
in Restaurants, in Hotels und für Dienstleistungen
(Arbeit, die für andere gemacht wird) elektronisch
(über Computer) mit einer Plastik-Karte bezahlen.
Es gibt verschiedene Typen von Plastik-Karten.
Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel
"Mit welchen Karten können Sie vor Ort bezahlen"
Im Chip (elektronischen Bauteil) von Ihrer Plastik-Karte
ist ein Mini-Computer.
Dieser Mini-Computer speichert alle wichtigen Informationen,
die Sie für das elektronische Bezahlen brauchen.
Diese Informationen überträgt (schickt) der Mini-Computer an den kleinen Computer im Karten-Terminal
(Gerät zum Lesen von Karten), wenn Sie die Plastik-Karte an das Karten-Terminal halten
oder in das Karten-Terminal stecken.
Vielleicht haben Sie sich schon gefragt:
- Wie geht das elektronische Bezahlen genau?
- Ist elektronisches Bezahlen sicher?
Antworten auf beide Fragen können Sie in diesem Artikel lesen.
So funktioniert das elektronische Bezahlen mit einer Plastik-Karte
- Der Computer im Karten-Terminal vor Ort (wo Sie sind) steht in Verbindung mit der Laden-Kasse.
Das geht oft über WLAN.
Von der Laden-Kasse bekommt der Computer im Karten-Terminal Informationen zu Ihrem Einkauf.
Zum Beispiel:
~ das Datum
~ den Betrag (wie viel Sie bezahlen müssen)
~ den Namen vom Geschäft, vom Restaurant, vom Hotel oder vom Dienstleister vor Ort
- Der Mini-Computer in Ihrer Plastik-Karte nimmt Kontakt mit dem Computer im Karten-Terminal auf.
Das geht über einen direkten Kontakt, wenn Sie Ihre Plastik-Karte in das Karten-Terminal stecken.
Meistens können Sie jetzt schon "kontaktlos" bezahlen.
Das heißt: Sie brauchen Ihre Plastik-Karte nur an das Karten-Terminal zu halten.
Die Verbindung vom Computer in Ihrer Plastik-Karte zum Computer im Karten-Terminal
geht dann über NFC (Near Field Communication).
Das ist eine Funk-Verbindung über sehr kurze Entfernung.
Deshalb müssen Sie Ihre Plastik-Karte dicht (nah) an das Karten-Terminal halten.
Wenn Sie mit Ihrer Plastik-Karte kontaktlos bezahlen können, ist auf Ihre Plastik-Karte
ein besonderes Symbol (Zeichen) gedruckt.
Dieses Symbol sieht so ähnlich aus, wie das Symbol für WLAN auf Ihrem Smartphone.
- Bei größeren Beträgen (was Sie bezahlen müssen) müssen Sie Ihre PIN (Geheimnummer)
in das Karten-Terminal eingeben (eintippen), um die Bezahlung zu legitimieren (zeigen,
dass alles richtig ist).
Meistens ist das bei Beträgen über 50 € so.
Manchmal auch schon bei kleineren Beträgen.
Manchmal muss man auch unterschreiben, um die Bezahlung zu legitimieren.
- Das Karten-Terminal liest die Informationen zum Bezahlen von Ihrer Plastik-Karte und fügt (tut)
andere Informationen dazu.
Zum Beispiel:
~ Informationen zu Ihrer Kredit-Karte wie Ihren Name, die Kredit-Karten-Nummer,
die Prüf-Ziffer von Ihrer Kredit-Karte, wie lange Ihre Kredit-Karte gültig ist (wie lange
Sie die Kredit-Karte noch benutzen können).
~ Informationen zu Ihrer Debit-Karte (Lastschrift-Karte, zum Beispiel Girocard) wie
Ihren Name, den Namen von Ihrer Bank, Ihre Konto-Nummer.
~ Informationen zum Bezahlen wie den Betrag, das Datum, die Uhrzeit und
Informationen zum Geschäft, zum Restaurant, zum Hotel oder zum Dienstleister
vor Ort.
~ Ihre PIN oder andere Codes (Geheim-Nummern).
- Der Computer im Karten-Terminal nimmt Verbindung zu einem Vermittlungs-Dienstleister
(Firma, die einen Dienst / eine Arbeit macht) für elektronisches Bezahlen auf.
Zum Beispiel:
~ Bei Kredit-Karten mit einem Kredit-Karten-Unternehmen wie Visa oder Mastercard.
~ Bei Debit-Karten (zum Beispiel Girocard) mit einem Vermittlungs-Dienstleister
wie V-Pay oder Maestro.
~ Bei Prepaid-Karten mit der Firma, von der diese Prepaid-Karte kommt.
Die Verbindung zum Dienstleister geht über das Internet.
- Der Vermittlungs-Dienstleister überträgt alle diese wichtigen Informationen für die Bezahlung
zusammen mit einer Transaktions-Nummer (Nummer für diesen Vorgang / diese Sache):
~ An Ihre Bank.
~ Und an die Bank vom Geschäft, vom Restaurant, vom Hotel oder vom Dienstleister vor Ort.
Aber: Nicht jede Bank bekommt alle Informationen.
Dazu können Sie weiter unten im Artikel mehr lesen.
- Die Übertragung von den Informationen geht über ein Token (kleines Daten-Paket aus
allen wichtigen Informationen).
Und: Das Token wird verschlüsselt (für andere nicht zu lesen) übertragen.
Das Token gilt nur (ist nur zu gebrauchen) für diese eine Bezahlung.
- Die Informationen für die Bezahlung können nur der Vermitlungs-Dienstleister und
Ihre Bank lesen.
- Es gibt eine Prüfung, bevor die Bezahlung autorisiert (erlaubt) wird.
Dabei wird zum Beispiel geprüft:
~ Ob es eine gültige Plastik-Karte mit dieser Nummer gibt.
~ Ob es der richtige Name ist, dem das Konto und die Plastik-Karte gehört.
~ Ob die PIN zu Ihrem Konto passt.
~ Ob das Konto gesperrt ist (ob es nicht mehr benutzt werden darf).
~ Wie groß der Verfügungs-Rahmen (der Betrag, den Sie noch über Ihre Plastik-Karte ausgeben dürfen) ist.
Aber: Es wird nicht nach Ihrem Konto-Stand (wie viel Geld Sie auf dem Konto haben) gefragt.
~ Es wird eine Risiko-Analyse gemacht.
Das heißt, es wird berechnet:
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie diesen Betrag an diesem Ort bezahlen wollen.
Die Prüfung von allen diesen Sachen geht sehr schnell:
In der Zeit, in der Sie auf das O.K. auf dem Display (Bildschirm) auf dem Karten-Terminal warten.
- Wenn die Bezahlung autorisiert (erlaubt) wird, läuft die Bezahlung.
Das geht bei jedem Typ von Plastik-Karte etwas anders:
~ Die Kredit-Karten-Firma überweist den Betrag an die Bank vom Empfänger
(dem, der das Geld bekommen soll).
Und die Kredit-Karten-Firma setzt (schreibt) den Betrag auf Ihre Rechnung,
die am Ende vom Monat von Ihrem Konto abgebucht wird.
~ Die Bank von Ihrer Debit-Karte erlaubt der Bank vom Empfänger, dass der Betrag von
Ihrem Konto abgebucht (von Ihrem Konto auf ein anderes Konto gebracht) wird.
~ Die Firma von Ihrer Prepaid-Karte zieht (macht kleiner) den Betrag von Ihrem Guthaben ab.
Und die Firma überweist den Betrag an den Empfänger.
Sie haben es sicher bemerkt (gesehen):
Die Änderung vom Einstecken der Karte in das Karten-Terminal zum Auflegen der Karte ging schnell.
Und: Es wird immer wieder Änderungen beim elektronischen Bezahlen geben.
In immer kürzerer Zeit.
Das kommt durch die Entwicklung der Technik.
Aber: Die meisten Veränderungen machen das elektronische Bezahlen auch sicherer.
Wie sicher ist das elektronische Bezahlen?
Das kontaktlose elektronische Bezahlen ist sehr sicher:
- Die wichtigen Informationen für das Bezahlen sind auf der Plastik-Karte gespeichert.
Auf dem Mini-Computer im Chip in der Karte und auf dem dunkel-grauen Magnet-Streifen,
den es noch auf manchen Plastik-Karten gibt.
~ Die Chips sind fast fälschungs-sicher (man kann sie nicht verändern).
Deshalb arbeiten die meisten Plastik-Karten und Karten-Terminals mit den Chips.
~ Die Magnet-Streifen können leichter gefälscht werden.
Manche Karten-Terminals in anderen Ländern arbeiten noch mit Magnet-Streifen.
Deshalb gibt es noch Magnet-Streifen auf manchen Karten.
Dann müssen Sie manchmal unterschreiben, damit das Bezahlen sicher ist.
- Die PIN oder die Unterschrift sind wichtig für die Prüfung, ob Sie von dem Konto bezahlen dürfen.
- Wenn Sie Ihre Plastik-Karte auf das Karten-Terminal auflegen, müsste eine Person mit einem besonderen Gerät
ganz nah an Ihre Plastik-Karte und das Karten-Terminal kommen.
Näher als 4 cm (Zentimeter).
Erst dann könnte diese Person über das besondere Gerät Informationen zu der Bezahlung bekommen.
Das würden Sie sicher bemerken.
- Die verschlüsselte Übertragung als Token ist sehr sicher.
Das Token gilt auch nur für die eine Bezahlung, die gerade (jetzt) läuft.
Andere Bezahlungen gehen damit nicht mehr.
- Die Prüfung von Informationen (siehe oben) macht die Bezahlung noch sicherer.
Sie können auch Geld von Ihrer Bank zurück bekommen, wenn etwas nicht richtig ist:
- Falsche Abbuchungen von Ihrem Konto können Sie von Ihrer Bank wieder zurückbuchen lassen.
- Wenn ein Dieb mit Ihrer Plastik-Karte bezahlt, bekommen Sie das Geld meistens von Ihrer Bank zurück.
Nur höchstens 50 € müssen Sie selber bezahlen.
Aber: Die Bank gibt Ihnen das Geld nicht zurück, wenn Sie grob fahrlässig (sehr unvorsichtig) waren.
Zum Beispiel:
~ Wenn Sie die PIN zusammen mit Ihrer Plastik-Karte in Ihrem Geld-Beutel aufbewahren (aufheben).
~ Wenn Sie Ihre Plastik-Karte nach einem Diebstahl (Raub / Wegnehmen) nicht gesperrt
(das Benutzen verboten) haben.
Sperren können Sie Ihre Plastik-Karte zu jeder Zeit unter der Telefonnummer: 116 116.
Für das Sperren brauchen Sie Ihre Konto-Nummer oder die Nummer von Ihrer Kredit-Karte.
Zeigen (melden) Sie den Diebstahlt bitte auch bei der Polizei an.
Sie sehen. Das Bezahlen mit einer Plastik-Karte ist sicher.
Aber: Bleiben Sie beim Bezahlen mit einer Plastik-Karte auch privat?
Oder gehen viele Informationen über Ihre Bezahlungen an die Banken, Kredit-Karten-Firmen, Vermittlungs-Dienstleister und Empfänger?
- Beim Bezahlen bekommt der Empfänger nur Informationen über den Betrag, die Uhrzeit
und eine Transaktion-Nummer (Nummer für die Bezahlung).
Das ist wichtig, um die Bezahlung zu verfolgen (prüfen).
Der Empfänger bekommt keine Informationen über Ihre Person.
- Das Kredit-Karten-Unternehmen oder der Vermittlungs-Dienstleister kennen die Informationen
von Ihrer Plastik-Karte.
Auch Ihre Bank kennt diese Informationen.
- Das Kredit-Karten-Unternehmen oder der Vermittlungs-Dienstleister und Ihre Bank wissen auch:
~ Wann und wo Sie etwas bezahlt haben.
~ Wie viel Sie bezahlt haben.
Aber: Das Kredit-Karten-Unternehmen oder der Vermittlungs-Dienstleister und Ihre Bank wissen nicht,
was Sie bezahlt haben.
- Gesetze zum Daten-Schutz (zum Schutz von Informationen über Sie) und zum Bank-Geheimnis
(Banken dürfen anderen Personen nichts über Ihre Konten sagen) schützen die Informationen über Ihre Einkäufe.
Experten (Personen, die viel über eine Sache wissen) sagen, dass Banken, Kredit-Karten-Unternehmen
und Vermittlungs-Dienstleister die Informationen über das Bezahlen nicht benutzen und nicht verkaufen.
Und sich zurzeit (jetzt) an die Regeln vom Datenschutz und vom Bankgeheimnis halten (es nach den Regeln machen).
Wenn Sie ganz anonym (keiner weiß etwas über Sie) bargeldlos bezahlen wollen, geht das am besten mit einer Prepaid-Karte.
Auf eine Gefahr wollen wir Sie noch hinweisen, wenn Sie Plastik-Karten benutzen:
Viele Phishing-Mails (Betrugs-Mails) sehen so aus, als wären diese Mails von Ihrer Bank oder von Ihrem
Kredit-Karten-Unternehmen.
In diesen Phishing-Mails steht oft, dass eine Bezahlung nicht geklappt hat.
Und dass Sie die Zugangs-Daten zu Ihrem Konto oder zu Ihrer Kredit-Karte in eine Antwort-E-Mail
oder auf einer Internetseite angeben (schreiben) sollen.
Nur dann kann die Bezahlung gemacht werden.
Mit solchen Phishing-Mails wollen Betrüger an Ihre Zugangs-Daten kommen und vielleicht von Ihrem Konto
Geld abbuchen oder auf Ihre Rechnung einkaufen.
Unsere Tipps
Bitte denken Sie daran:
- Eine Bank oder ein Kredit-Karten-Unternehmen fragen nie nach Ihren Zugangs-Daten.
- Klicken Sie nie in einer E-Mail auf einen Link zu einer Bank oder einer Kredit-Karten-Firma.
Wenn Sie auf die Internetseite von Ihrer Bank oder von Ihrer Kredit-Karten-Firma gehen wollen:
~ Geben Sie selber die Adresse für diese Internetseite ein.
~ Prüfen Sie, ob die Verbindung von Ihrem Computer zur Bank "gesichert" ist.
Eine gesicherte Verbindung erkennen Sie in der Adress-Zeile von Ihrem Browser
(Programm, um Internetseiten anzusehen) an der Abkürzung (kurzen Form) "https",
die vor der Internet-Adresse steht.
Aber Vorsicht: Es muss "https" heißen und nicht nur "http".
Das kleine "s" steht für "secure = sicher" und macht einen großen Unterschied.
~ Nur bei einer sicheren Verbindung geben Sie die Zugangs-Daten zu Ihrem Konto
bei der Bank oder zu Ihrem Konto bei einer Kredit-Karten-Firma ein.
- Prüfen Sie immer wieder nach kurzer Zeit alle Abbuchungen auf Ihrem Konto und
die Abrechnung von Ihrer Kredit-Karte.
- Wenn etwas nicht richtig ist, sprechen Sie sofort mit Ihrer Bank oder mit Ihrem
Kredit-Karten-Unternehmen.
In den nächsten drei Artikeln geben wir Ihnen Informationen zum mobilen Bezahlen
(Bezahlen mit dem Smartphone, der Smart-Watch oder dem Tablet).