Sie haben in einem Online-Shop bestellt und bezahlt?
Die Ware kommt nicht?
Oder die Ware ist schlecht?
Dann haben Sie wahrscheinlich bei einem Fake-Shop bestellt.
Der Fake-Shop hat Sie getäuscht (belogen).
Das ist kriminell (gegen die Gesetze).
Vielleicht ist es Ihnen peinlich (Sie schämen sich), das Sie getäuscht wurden.
Sie möchten keinem davon erzählen.
Aber: Sie brauchen sich nicht zu schämen.
Viele Menschen werden von Fake-Shops getäuscht.
Und: Die Fake-Shops können sehr leicht immer mehr Menschen täuschen,
wenn keiner über diese Sachen spricht.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie nach so einer Täuschung aktiv werden.
Auch wenn Sie Ihr Geld oft nicht zurück bekommen.
Sie sollten sich selber vor noch mehr Schaden (schlimmen Sachen) schützen.
Und auch andere schützen.
Das können Sie tun:
- Sichern Sie Beweise.
Machen Sie Sreenshots (Bilder von Ihrem Computer-Bildschirm oder Handy-Display):
- Von der Startseite von dem Fake-Shop.
- Vom Impressum (Angaben zur Firma und zur Adresse) vom Fake-Shop.
- Von der Seite mit dem Produkt, was Sie bestellt haben.
- Von Ihrer Überweisung.
- Von E-Mails, die sie vom Fake-Shop bekommen haben.
Wie Sie einen Screenshot machen, können Sie im Artikel zum Cybermobbing lesen.
- Wenn Sie bei dem Fake-Shop bei der Bezahlung diese Angaben gemacht haben,
müssen Sie schnell handeln (etwas tun):
- Wenn Sie Ihr Bankverbindung (IBAN) angegeben (aufgeschrieben) haben,
lassen Sie Ihr Konto sperren (ungültig machen).
- Wenn Sie Ihre EC-Karten-Nummer angegeben haben,
lassen Sie Ihre EC-Karte sperren.
- Wenn Sie Ihre Kreditkarten-Nummer angegeben haben,
lassen Sie Ihre Kreditkarte sperren.
Dann kann keiner mehr
- Geld von Ihrem Konto holen,
- Bargeld (Scheine) abheben (vom Konto holen)
- oder mit Ihren Karten bezahlen.
So können Sie Ihr Konto und Ihre Karten sperren lassen:
- Wenn Sie Ihr Konto sperren lassen wollen, gehen Sie zu Ihrer Bank.
Sie brauchen für die Sperrung Ihren Personalausweis oder Ihrem Pass.
Sie brauchen Ihre IBAN.
- Wenn Sie Ihre EC-Karte oder Ihre Kredit-Karte sperren lassen wollen,
rufen Sie den Sperr-Notruf an: 116 116.
Diesen Notruf können Sie immer erreichen: Tag und Nacht, an 7 Tagen in der Woche.
Dieser Notruf ist für alle Karten.
Sie brauchen für die Sperrung:
~ die Nummer Ihrer Karte,
~ den Namen von Ihrer Kreditkarte, zum Beispiel Visa oder MasterCard,
~ den Namen von Ihrer Bank bei einer EC-Karte.
Achtung: Nach einer Sperrung können Sie auch nichts mehr mit Ihrem Konto
und Ihren Karten tun.
Sie brauchen eine neues Konto oder neuer Karten.
Das ist viel Arbeit. Aber es ist ein wichtiger Schutz für Sie.
Achtung: Für eine vollständige (ganze) Sperrung Ihrer Karten,
müssen Sie eine Anzeige (Meldung) bei der Polizei machen.
Sonst können Kriminelle noch mit Ihren Karten im Internet einkaufen.
- Erstatten (machen) Sie sofort eine Anzeige bei der Polizei.
Eine schnelle Anzeige ist wichtig:
- Zum Schutz für Sie selber: Erst nach der Anzeige bei der Polizei sind
Ihre Karten vollständig gesperrt.
Auch wenn Sie Ihr Konto oder die Karten bei Ihrer Bank
oder über die Notfall-Sperr-Nummer gesperrt haben.
Sonst können Kriminelle mit Ihren Karten noch im Internet arbeiten.
- Zum Schutz für Sie selber: Als Hilfe zum Beweisen,
dass Sie selber nichts Kriminelles gemacht haben.
Denn es kann sein, dass Kriminelle mit Ihrem Namen und mit Ihrer Adresse
Straftaten (etwas gegen die Gesetze) im Internet begehen (tun).
- Weil Sie schnell sein müssen,
um eine Chance für das Zurück-holen von Ihrem Geld zu haben.
- Weil die Polizei dann eine Chance hat,
die Kriminellen von dem Fake-Shop zu finden.
Am besten gehen Sie zu Ihrer nächsten Polizei-Station.
Rufen Sie dort an, wenn Sie die Adresse nicht wissen.
Die Telefonnummer können Sie im Internet finden.
Geben (tippen) Sie in Ihre Suchmaschine (Programm zum Suchen im Internet)
diese Wörter ein:
~ den Namen von Ihrer Stadt,
~ Polizeidienststelle.
Sie müssen persönlich (selber) zur Polizei gehen.
Am besten nehmen Sie diese Sachen mit:
~ Personalausweis oder Reisepass,
weil Sie Ihre Identität nachweisen müssen (beweisen, wer Sie sind).
~ Alle Screenshots ausgedruckt oder auf einem Speicherstick,
auf dem keine andere Daten sein sollten.
Oder Sie zeigen die Screenshots auf Ihrem Handy und schicken die Screenshots
später mit einer E-Mail an die Polizei.
Die Polizisten sind sehr freundlich.
Die Polizisten fragen Sie viel zu dem Fake-Shop.
Die Polizisten schreiben alles genau auf.
Am Ende müssen Sie das Aufgeschriebene unterschreiben.
Die Polizisten geben die Anzeige dann weiter an andere Polizisten,
die sich genau mit solchen kriminellen Fake-Shops auskennen (viel über etwas wissen)
Sie bekommen von der Polizei ein Aktenzeichen (Buchstaben und Zahlen).
Mit diesem Aktenzeichen kann die Polizei schnell die Anzeige in ihrem Computer finden.
Wenn Sie selber zu einer Polizeistation gehen, bekommen Sie schnell ein Aktenzeichen.
Sie können auch eine Anzeige über das Internet machen.
Dann dauert es lange, bis Sie ein Aktenzeichen bekommen.
Sie brauchen das Aktenzeichen, wenn Sie Ihr Geld zurück bekommen wollen.
Ohne das Aktenzeichen von einer Anzeige darf Ihre Bank nichts machen.
Meistens hören Sie nichts mehr von der Polizei zu Ihrer Anzeige.
Aber: Die Polizei arbeitet intensiv an diesen Sachen.
Die Polizei darf Sie zu ihrer Arbeit nicht informieren.
- Gehen Sie sofort mit dem Aktenzeichen von der Polizei zu Ihrer Bank.
Oder rufen Sie bei Ihrer Bank an.
Versuchen Sie Ihr Geld zurück zu bekommen.
Meistens ist es schwer, das Geld von einer Überweisung zurück zu bekommen.
Trotzdem sollten Sie es versuchen.
Ihre Bank informiert Sie:
- Ob Sie Ihr Geld zurück bekommen können.
- Was Sie tun müssen, um Ihr Geld zurück zu bekommen.
- Es ist gut, wenn Sie den Fake-Shop bei „Watchlist Internet“
Dann schützen Sie andere vor diesem Fake-Shop.
Mit unseren Tipps zum sicheren Online-Shoppen und zu Fake-Shops können Sie
sicher im Internet einkaufen.